Zwei Tage zuvor war das Internet gefragt, um ein geeignetes Ausflugsziel für das Wochenende zu finden.
Es gibt also doch ein schönes Fleckchen Erde hier im Senegal. Kaum hatte ich die Hoffnung völlig aufgegeben, ließ ein Tagesausflug den Funken Hoffnung wieder aufleuchten. Wo bin ich hier gelandet?

POPENGUINE. Der Weg zur Küste führt durch einen Wallfahrtsort: ein riesiges Gelände. Eine große Parkfläche verrät, dass dieser Ort für Menschenmassen gewappnet ist. Der Blick fällt auf die überdachten Sitzreihen. Tatsächlich: hier können unzählige Menschen Platz nehmen. Ein so großer Platz an dem das Christentum herrscht ist ungewöhnlich, hier im Senegal. In dem Land, das islamisch geprägt ist, ist es wie eine andere Welt, wenn eine Kirche zu sehen ist. Und noch dazu eine große Fläche einnimmt. Das Internet verrät mir, dass diese Kirche den Ehrentitel ‘Basilika Minor’ verliehen bekommen hat. Dieses Alleinstellungsmerkmal macht das Gebäude zu einem der wichtigsten Pilgerorte im Land.
Der Pilgerort ist durchfahren und das angrenzende Wohngebiet auch. Zu Fuß geht es an den Strand. Und siehe da: das brausende Meer, ein nahezu abfallfreier Strand und Felswände, die den Landstrich schmücken.
Das Meer ist in unterschiedlichste Blautöne gefärbt. Eine Ruhe und Stärke zugleich strahlt das unendliche Nass aus. Die Wellen rollen mit einer graziösen Gewalt gen Küste. Das Meereswasser baut sich auf und sackt in sich zusammen – wie eine Mauer, die einbricht. Die Füße waren gerade noch trocken und schon umringt das Wasser die Beine bis zu den Knien. Kalt ist es. Sehr sehr kalt.
Der Sand ist heiß. Aufgeladen von der Sonne. Ein extremer Gegensatz zum kühlen Meereswasser. Ein starker Wind fegt über den Strand und wirbelt die Sandkörner auf, die einen entgegen prasseln. Eine natürliche Massage, die nach dem Kneipp-Gang die Durchblutung noch mehr anregt.
Und der Hund freut sich. Er rennt über den weiten Strand, hüpft um die Beine herum und spielt mit den Wellen. Hier wird geschnüffelt und da wieder einer Fliege hinterher gejagt. Wie gut es tut den Hund bei seiner Exkursion zu beobachten.
Der Sandstrand geht über in eine faltige Anhöhe. Ein Kliff, dass sehr brüchig aussieht, dennoch einlädt, darauf zu wandern. Von oben ist die Aussicht windig. Vor lauter Wind wird sich nicht umgeschaut, sondern der Weg fortgeführt. Zum Glück erinnert der Hund daran, den Moment wahrzunehmen und auch mal einen Augenblick zu verharren und mit den Sinnen die Umgebung aufzunehmen: Überraschend hübsch hier.

Nach der Wanderung und dem Spiel am Strand ist Mittagspause angesagt. Die Sonne ist stark und fängt an auf der Haut zu brutzeln. Sie scheucht in den Schatten. Ein Restaurant scheint der geeignete Zufluchtsort zu sein. Kalte Getränke und einheimisches Essen tun gut.
Nach der Rast geht es in einen Vogelpark. Entweder ist es nicht die richtige Jahreszeit um hier Vögel zu beobachten, oder aber die Vögel sind alle in einem kühlen Versteck und scheuen die Sonne. Auch ohne Umringt sein von Vogelschwärmen ist es angenehm in diesem Bereich spazieren zu gehen. Keine Menschenseele, die einem entgegenkommt. Der Hund darf in Ruhe die Landschaft erkundigen. Und schon wieder macht sich dieses angenehme Gefühl breit: Wie schön, auf so einen Ort gestoßen zu sein – fast menschenleer und frei von Müll.



Beruhigend, aufbauend, Balsam für die Seele.
Gerade für alte Leute die mit Gedanken in der Ukraine sind. Anderseits benehmeich mich wie eine. Schnecke – Augen zu und ins Häuschen, oder wie ein Strauß – ” Kopf in den Sand und mich gibt’s nicht”. Mit Deinem Beitrag kann ich weiter über fremde Länder die wir noch nicht gesehen haben – träumen.