Liebe Mitreisenden,
Gerne hätte ich euch die Geschichte in einem Teil erzählt. Unkompliziert und mit einem Schwung durch. Doch dann wäre die Geschichte vielleicht nicht erzählenswert und ihr hättet keine detaillierten Ausschnitte dieser Flugreise erhalten. Oder vielleicht ist der Reisespirit von Großstadt-Pocahontas, einfach anziehend für Geschichten, die einem Abenteuer gleichen.
Wie dem auch sei: Wo sind wir stehen geblieben?
Ach ja, der Grenzpolizist. Der Mann der zwischen Ignorieren und Androhungen schwankt. Und nur gelegentlich Aufmerksamkeit schenkt.
Schon als ich aus dem Flieger ausgestiegen bin, habe ich es aufgegeben, auf die Uhr zu schauen. Die Uhren ticken hier eben anders. So auch jetzt. Ich lasse die Zeit Zeit sein und wünsche mir die Lösung dieses Problems herbei. Es ist wie ein Puzzle bei dem noch die letzten paar Teile eingesetzt werden müssen, damit es vollständig ist. Ein Puzzle, bei dem hoffentlich nicht das letzte Teil fehlt. Ein Teil, dass in Form einer “Einladung”, nicht vorhanden ist.
Ein deutlicher Unterschied zu Europa ist, das es einen Weg gibt, neben den Papierangelegenheiten.
Die Situation ist unverändert, so kommt Eigeninitiative ins Spiel und es wird zum Hörer gegriffen. Am anderen Ende der Leitung ist nun der senegalesiche Chef meines Herzensmannes. Eine Person, mit gewissen Einfluss und dementsprechender Machtposition. Somit stellt sich heraus, dass noch ein Joker im Spiel war, der mit Überraschung für beide Seiten gezogen werden konnte.
Der Grenzpolizist ist mit dem Mann am Hörer und unseren Reisepässen in der Tasche einige Schritte weit entfernt im Gespräch. Er lauscht wohl eher den Worten, als das er den großen Gesprächsanteil hat. Einige Minuten vergehen. Das Gespräch ist beendet.
Der Grenzpolizist ist wie ausgewechselt. In seiner Begleitung geht es zum Kofferband. Ihm fällt ein, dass in meinem Pass noch kein Einreise-Stempel ist. Das muss geändert werden und er kümmert sich höchst persönlich darum, mit der Bitte, dass ein Moment Geduld dafür aufgebracht wird. Doch nach kurzer Zeit winkt er feierlich mit dem Pass, den er, nach Vorzeigen des Stempels, überreicht.
Da bin ich also. Auf ein Neues: in Afrika!
Ende.
Natürlich handelt es sich nicht um das Ende im eigentlichen Sinne. Es ist ja erst der Anfang für unzählige Geschichten, die auf diesem Teil der Erde gesammelt werden.
Schön, dass Du mit dabei bist. Auch wenn durch eine längere Schreibpause keine Artikel mehr erschienen sind. Großstadt-Pocahontas dankt Dir für die Verbundenheit deinerseits. Und einen außerordentlichen Dank geht an dieser Stelle an all diejenigen, die Großstadt-Pocahontas auf Patreon unterstützen – egal, was ist. 1000 Dank.
Mit herzlicher Verbundenheit,
Großstadt-Pocahontas
